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09.02.2024
Aus Ernährungsdaten lassen sich Muster erkennen, die mit Alzheimer in Verbindung stehen. So erkranken Menschen, die täglich stark verarbeitete Lebensmittel essen, insbesondere Wurstwaren und aus Fleischprodukten hergestellte Lebensmittel, überdurchschnittlich oft an Alzheimer.
Die neuen Ergebnisse, die im Fachmagazin „Journal of Alzheimer's Disease“ erschienen sind, liefern Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenz: Sie sprechen dafür, dass eine vielfältige und ausgewogene Ernährung wichtig ist, um das Alzheimer-Risiko gering zu halten.
Aus dem Vergleich der Essgewohnheiten von 108 Menschen mit Alzheimer und 330 Gesunden ergab sich ein Zusammenhang zwischen Alzheimer und dem täglichen Verzehr von fleischlastigen und verarbeiteten Lebensmitteln wie Burgern und Pizza sowie einem geringeren Verzehr von Obst und Gemüse.
„Die Entwicklung von Alzheimer im Gehirn beginnt schon im mittleren Alter. Sie kann auf einen unkontrollierten Lebensstil bereits ab einem jüngeren Alter zurückgeführt werden“, sagte die Biostatistikerin Tahera Ahmed von der Bond University.
Da Alzheimer mit zahlreichen weiteren Umweltfaktoren und einer erblichen Veranlagung zusammenhängt, kann die Studie nicht eindeutig nachweisen, dass ungünstige Ernährungsgewohnheiten direkt für ein höheres Alzheimer-Risikos verantwortlich sind. Klar ist aber, dass die Ernährung einen Einfluss hat – nicht zuletzt, weil hochverarbeitete Lebensmittel tendenziell weniger Nähr- und Ballaststoffe und mehr Zucker, Fett und Salz enthalten. „Solche Ernährungsgewohnheiten wirken sich auf die Gesundheit des Gehirns aus und tragen zu Gefäßproblemen und Fettleibigkeit bei, was den Zusammenhang dieser gesundheitlichen Probleme unterstreicht“, erläuterte Ahmed.
Quelle: DOI 10.3233/JAD-230634