10.07.2013
Hundehaufen sind für viele schon lange ein Ärgernis. Doch was ist eigentlich mit dem, was Katzen hinterlassen? US-amerikanische Wissenschaftler sehen in den jährlich geschätzten 1,2 Millionen Tonnen Katzenkot in ihrem Land eine mögliche Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung.
Ihre Sorge gilt weniger dem Kot selbst als dem, was häufig darin zu finden ist: Sporen des Toxoplasmose-Erregers Toxoplasma gondii. Dieser einzellige Parasit habe erst kürzlich Toxoplasmose-Epidemien ausgelöst, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Trends in Parasitology. Diese Erkrankung löst meist nur milde grippeähnliche Symptome aus. Bei Schwangeren kann es jedoch zu schweren Fehlbildungen des Babys kommen. Die Bedenken der Forscher werden zudem durch Studien geschürt, die andeuten, dass zusammen mit der Parasiten-Erkrankung häufiger Krankheiten wie Schizophrenie, Zwangsstörungen, rheumatoide Arthritis, Hirntumoren und sogar schulische Probleme von Kindern auftreten. Einer der Wissenschaftler, E. Fuller Torrey, sagt: "Die große Menge an Eiern des Erregers, die im Katzenkot zu finden ist, könnte ein noch größeres Problem sein, als bislang gedacht."
Aus Erhebungen gehe hervor, dass Hinterhöfe, Gärten und Gemeindeflächen drei bis 400 der Parasiten-Eier pro Quadratfuß (etwa ein Zehntel Quadratmeter) beherbergen könnten. Der Forscher fordert daher stärkere Kontrollen bei freilebenden und verwilderten Katzen und mehr Forschungsarbeit in dieser Richtung. Sein Rat für Katzenfreunde, bei denen der eigene Stubentiger draußen herumzustromern darf, oder all jene, die Besuch von Nachbars Mieze bekommen: Sandkästen, in denen Kinder spielen, abdecken, wenn sie nicht genutzt werden, bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen und beim Umgang sowie der Reinigung der Katzentoiletten vorsichtig sein.
HH