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Verdünnter Apfelsaft bei Magen-Darm-Grippe

06.05.2016

Bei Durchfall und Erbrechen gehen dem Körper Flüssigkeit und Salze verloren. Mit Elektrolytlösungen kann dieser Verlust wieder ausgeglichen werden – würden sie besser schmecken, wären sie vielleicht auch beliebter. Eine gute Alternative für Kinder könnte verdünnter Apfelsaft sein, wie eine neue Studie zeigt.

Bei einer Magen-Darm-Grippe gehen Flüssigkeit und Salze verloren.
Elektrolytlösung oder verdünnter Apfelsaft? Zum Ausgleichen des Flüssigkeitsverlusts bei Durchfall und Erbrechen hilft offenbar beides.
© Andreas Berheide - Fotolia

Gerade bei Kindern ist Brechdurchfall, im Fachjargon Gastroenteritis, eine sehr häufige Erkrankung. Und gerade Kinder weigern sich gern, etwas einzunehmen, das ihnen nicht schmeckt – Elektrolytlösungen zum Beispiel. Einer neuen Studie aus Kanada zufolge könnten junge Patienten mit einer leichten Magen-Darm-Grippe stattdessen auch verdünnten Apfelsaft trinken. Tranken Kinder zwischen 6 und 60 Monaten mit leichten Krankheitssymptomen halbkonzentrierten Apfelsaft gefolgt von ihrem Lieblingsgetränk, kam es weniger häufig zu einem Therapieversagen als bei Kindern, die Elektrolytlösungen erhalten hatten, um ihren Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Der Unterschied betrug 17 im Vergleich zu 25 Prozent, berichten die Forscher um Stephen B. Freedman von der University of Calgary online in der Fachzeitschrift JAMA.

Von einem Versagen der Therapie sprachen die Forscher zum Beispiel, wenn der Flüssigkeitsverlust innerhalb einer Woche so gravierend war, dass eine intravenöse Rehydrierung notwendig wurde, das Kind im Krankenhaus behandelt werden musste, sich die Symptome innerhalb der Woche nicht besserten oder ein ungeplanter Arztbesuch notwendig wurde. Besonders deutlich war das Ergebnis für die Notwendigkeit, auf eine intravenöse Therapie umzustellen. Mit verdünntem Apfelsaft und Lieblingsgetränk wurde dies nur bei 2,5 Prozent der Kinder notwendig, mit Elektrolytlösung bei neun Prozent. Nach Meinung der Forscher könnte es demnach sinnvoll sein, die Empfehlung, schon bei Beginn des Durchfalls Elektrolytlösungen zu verabreichen, zu überdenken. Auf die Zahl der Krankenhauseinweisungen sowie die Häufigkeit von Durchfall und Erbrechen hatten die unterschiedlichen Getränke allerdings keine Auswirkungen.

HH

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