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22.01.2024
In dem Fachmagazin „Nature Mental Health“ beschreibt das Team, dass sich anhand der Menge an grauer und weißer Gehirnmasse bei Personen mit schwerer Depression vorhersagen lässt, wie gut Antidepressiva (Serotoninwiederaufnahmehemmer, SSRI) im Vergleich zu Placebos bei ihnen wirken werden.
Dafür hat das Team Gehirnscans von 685 Personen mit schwerer Depression mit denen von 699 Gesunden verglichen und zwei unterschiedliche Muster erkannt. Beim ersten glichen die Mengen an grauer und weißer Substanz denen von Gesunden. Diese Personen sprachen deutlich besser auf SSRI als auf Placebos an. Beim zweiten Muster war die graue und weiße Hirnsubstanz deutlich reduziert. Bei diesen Personen entfalteten SSRI keinen besseren Effekt als ein Placebo.
Das Forscherteam hält es für möglich, dass Hirnscans dazu dienen könnten, eine Behandlungsresistenz früher zu erkennen. „In dieser Studie haben wir maschinelles Lernen verwendet, um MRT-Scans bei Depressionen zu analysieren. Unsere Ergebnisse sind ein wichtiger erster Schritt bei der Definition der Biomarker, die Depressionen ausmachen“, sagte Prof. Cynthia Fu King's College London.
Die graue Substanz im Gehirn dient der Verarbeitung von Empfindungen, der Wahrnehmung, willkürlichen Bewegungen, dem Lernen, Sprechen und der Kognition. Die weiße Substanz ist für die Kommunikation zwischen verschiedenen Bereichen der grauen Substanz verantwortlich. Obwohl mehr als 320 Millionen Menschen weltweit von schwerer Depression betroffen sind, fehlen Biomarker, die dabei helfen, das Ansprechen auf die Behandlung vorherzusagen.
Quelle: DOI 10.1038/s44220-023-00187-w