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25.09.2024
Auf der Suche nach Zusammenhängen zwischen dem Trinken von Kaffee oder Tee und Demenz stellte das Forschungsteam zunächst fest, dass Menschen mit Bluthochdruck eher an Demenz erkrankten als Menschen mit normalem Blutdruck. Bei genauerer Betrachtung beobachteten sie außerdem, dass Personen mit Bluthochdruck, die täglich eine halbe bis eine Tasse Kaffee oder vier bis fünf Tassen Tee tranken, ein geringeres Demenzrisiko hatten als diejenigen, die weder Kaffee noch Tee tranken. Dabei schien auch die Art Kaffees einen Unterschied zu machen: Die Verwendung von selbst gemahlenen Bohnen hatte einen größeren Effekt.
Koffein lindert Entzündungen im Körper
Ganz unerwartet waren die Ergebnisse nicht, denn man weiß, dass sich koffeinhaltige Getränke positiv auf Entzündungen auswirken, die bei Menschen mit Bluthochdruck auftreten. Andere Studien haben gezeigt, dass Kaffee und Tee die Gesundheit der Blut-Hirn-Schranke fördern können. Beides könnte der Grund für das geringere Demenzrisiko sein.
Die Ergebnisse stammen aus einer Auswertung der UK Biobank, die Gesundheitsdaten von mehr als 500.000 Menschen enthält. Bei ihrer Analyse haben die Forschenden auch Faktoren wie Herzkrankheiten und andere Erkrankungen berücksichtigt, die den Zusammenhang beeinflussen könnten. Sie weisen darauf hin, dass weitere Forschung nötig ist, um den Zusammenhang zwischen Koffeinkonsum und Demenzrisiko bei Bluthochdruckpatienten noch besser zu beleuchten.
Quelle: DOI 10.1038/s41598-024-71426-y