21.12.2017
Verheiratete Menschen waren mit dem Leben zufriedener als Singles, so das Ergebnis, das im Journal of Happiness Studies veröffentlicht wurde. Ähnlich gut ging es denjenigen, die als Paar zusammen lebten, aber nicht verheiratet waren. Der positive Einfluss zeigte sich nicht nur in der sogenannten Flitterwochenphase einer Ehe, sondern hielt bis ins hohe Alter an. „Auch nach Jahren sind die Verheirateten noch zufriedener", sagt John Helliwell von der Vancouver School of Economics. Das deute auf einen kausalen Effekt in allen Stadien der Ehe hin, von der vorehelichen Glückseligkeit bis hin zu Ehen nach vielen Ehejahren.
Besonders bemerkenswert sei der positive Einfluss auf Menschen im mittleren Lebensalter gewesen, einem Lebensabschnitt, der oft mit einer drastischen Verschlechterung des Wohlbefindens einhergehe. Bei unverheirateten Menschen brach in dieser Lebensphase die Lebenszufriedenheit viel stärker ein, berichten die Forscher. „Die Ehe kann dazu beitragen, die Ursachen für das Tief im mittleren Lebensabschnitt zu lindern", sagt Helliwell. Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass Menschen, die ihren Partner als besten Freund ansahen, im Hinblick auf ihr Wohlbefinden am meisten von ihrer Beziehung profitierten, egal sie ob verheiratet oder unverheiratet waren.
Den Forschern zufolge scheint das Glück, das mit der Ehe verbunden ist, weitgehend über soziale Kanäle zu fließen. Freundschaft könnte daher erklären, warum sich die positiven Auswirkungen einer Ehe nicht mit der Zeit verändern und warum auch nicht-verheiratete Paare ähnlich zufrieden seien wie verheiratete, so die Forscher. Herausforderungen im Leben ließen sich zudem mit der Unterstützung eines Partners besser bewältigen.
HH