09.03.2015
Sollen Lebensmittel mit Ampelsymbolen ausgezeichnet werden, damit sich Verbraucher auf einen Blick ein Bild über die gesundheitsrelevanten Eigenschaften machen können? Eine Studie der Universität Bonn unterstützt diese Ansicht. Den Forschern zufolge hilft die Ampelauszeichnung besser, kalorienreichen Lebensmitteln zu widerstehen als die übliche Nährwertkennzeichnung.
Die Studienteilnehmer boten deutlich mehr Geld für das gleiche Produkt, wenn die Ampelauszeichnung "grün" war, als wenn die herkömmliche Darstellung der Nährstoffwerte aufschien. Sprang die Ampel dagegen auf „Rot“, sank die Kaufbereitschaft stärker als bei den konventionellen Angaben. Die Studienautorin Laura Enax erklärt: "Die Ampelauszeichnung wirkt also wie ein Verstärker." Die Gesundheitsrelevanz der Inhaltsstoffe werde stärker bei der Kaufentscheidung berücksichtigt als bei reinen Auflistungen.
„Die Ampelauszeichnung scheint die Untersuchungsteilnehmer dazu zu befähigen, ungesunden Lebensmitteln besser zu widerstehen im Vergleich zu den herkömmlichen Angaben über Gramm- und Prozentwerte der jeweiligen Inhaltsstoffe“, fasst Professor Dr. Bernd Weber vom Center for Economics and Neuroscience der Universität Bonn das Ergebnis zusammen. Insgesamt 35 Erwachsene nahmen an der Untersuchung teil. Die Studie ist im Fachmagazin „Obesity“ erschienen.
Rot, gelb, grün: Leicht verständlich soll die Ampelkennzeichnung auf den Packungen signalisieren, wie bedenklich der Konsum eines Lebensmittels ist. "Rot" symbolisiert zum Beispiel einen hohen Anteil an Fetten, Zucker oder Salz, "Grün" dagegen einen geringen. "Gelb" nimmt wie an der Verkehrsampel eine Mittelposition ein.
RF