Apotheker Rüdiger Freund
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29.09.2021
Warum sollten sich besonders Menschen mit geschwächter Immunabwehr jetzt durch eine Impfung schützen? Das erklären Fachärztinnen und Fachärzte am Donnertag, 30. September, am kostenlosen Lesertelefon.
Unser Immunsystem schützt uns rund um die Uhr vor Krankheitserregern durch ein Zusammenspiel mehrerer komplexer Abwehrmechanismen. Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten werden so daran gehindert, sich im Körper in Form zum Teil gravierender Erkrankungen auszubreiten. Doch diese Abwehr funktioniert nicht bei allen Menschen ausreichend gut. Eine Immunschwäche kann verschiedene Ursachen haben: Die Medizin unterscheidet dabei zwischen einer primären und einer sekundären Immunschwäche. Erstere ist erblich bedingt und eher selten, die zweite Gruppe ist jedoch wesentlich größer. Sie umfasst erworbene Immundefekte aufgrund einer Erkrankung oder einer medikamentösen Therapie, die das Immunsystem gezielt schwächt.
So können chronische Erkrankungen wie zum Beispiel eine Niereninsuffizienz oder ein Diabetes mellitus einen Immundefekt zur Folge haben. Betroffen sind auch Patient*innen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Sie werden in der Regel mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem herunterregeln. Eine weitere große Gruppe von Betroffenen ist die der Krebspatient*innen. Nicht zuletzt müssen auch Organtransplanierte Medikamente einnehmen, die ihr Immunsystem schwächen. Alle Betroffenen haben eines gemeinsam: ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Infektionskrankheiten wie Corona, Influenza, Pneumokokken- und Meningokokken-Erkrankungen sowie Herpes zoster und Hepatitis B.
Am Donnerstag, 30. September, zwischen 16 und 19 Uhr am Lesertelefon
Zähle ich zur Risikogruppe der Immungeschwächten? Welche Impfungen empfiehlt die STIKO? Worauf müssen Krebspatient*innen besonders achten? Welche Medikamente schwächen die Immunabwehr? Kann oder soll ich mich gleichzeitig gegen mehrere Infektionskrankheiten impfen lassen? Was gilt es, im Zusammenhang mit einer Corona-Auffrischimpfung zu beachten? Alle Fragen rund um das Thema „Impfung bei Immunschwäche“ beantworten die Fachärztinnen und -ärzte in der Sprechzeit:
Am Telefon unter 0800 – 2 811 811
- Dr. med. Franziska Wiesent; Fachärztin für Innere Medizin, Schwerpunkt Rheumatologie, Zusatzbezeichnung Akupunktur, EndokrinologikumMünchen
- Dr. med. Bettina Schraut; Fachärztin für Innere Medizin, Notfallmedizin, Diabetologin DDG, Aschheim
- Dr. med. Ulrich Enzel; Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Zusatzbezeichnung Allergologie, Autor von Fachpublikationen zum Thema Prävention u.a. im Bereich Impfwesen, Heilbronn
- Dr. med. Burkhard Lawrenz; Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe, Privatpraxis für Kinder- und Jugendmedizin, Arnsberg/Westfalen, u.a. Sprecher im Ausschuss Prävention im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
- Dr. med. Andreas Busse; Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Infektiologie; Impfungen, Allergologie und Ernährung, Tegernsee
- Dr. med. Gunther Gosch; niedergelassener Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe, Mitglied des Arbeitskreis Impfen der