06.09.2012
Lungenkrebs-Patienten überleben nach der Behandlung länger, wenn sie verheiratet sind. Das ergab eine Studie der Universität von Maryland in Baltimore, USA, die aktuell auf einem Kongress zum Thema Krebsmedizin in Chicago vorgestellt wurde.
An der Studie nahmen 168 Patienten mit der häufigsten Form von Lungenkrebs teil, die mit Bestrahlung und Chemotherapie behandelt wurden. Nach drei Jahren waren noch ein Drittel der verheirateten Teilnehmer am Leben, während von den alleinstehenden nur ein Zehntel diesen Zeitraum überlebt hatte. Bei verheirateten Frauen zeigte sich dieser Effekt am stärksten mit einer 3-Jahres-Überlebensrate von 46 Prozent gegenüber 3 Prozent bei den Single-Männern, dem schlechtesten Wert.
"Die Ursache für diese Unterschiede ist unklar", sagte Dr. Elizabeth Nichols, die Hauptautorin der Studie. "Die Daten unterstreichen jedoch, wie wichtig der soziale Rückhalt der Patienten bei der Therapie ist." Nichols glaubt, dass Hilfe bei der Pflege und im täglichen Leben mehr Einfluss auf das Überleben der Patienten hätte als viele neue Behandlungsmethoden. Daher spricht sich die Radiologin dafür aus, nicht nur an neuen Medikamenten und Behandlungen zu forschen, sondern auch Mittel und Wege zu finden, die Krebspatienten besser zu unterstützen.
RF