15.03.2012
Wer viele sogenannte Transfette verzehrt, ist reizbarer und aggressiver. Das haben amerikanische Wissenschaftler der University of California in San Diego festgestellt. Noch allerdings sei nicht klar, ob es sich hierbei um einen ursächlichen Zusammenhang handele, so die Experten.
In einer Studie untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen Transfett-Verzehr und Aggressionen an fast 1000 Männern und Frauen. Dazu wurden die Testpersonen zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt und auf ihr Aggressionspotential hin untersucht. Dazu wurden Aggressionen in alltäglichen Situationen, Konfliktlösungs-Strategien und die Selbsteinschätzung der Ungeduld und Reizbarkeit erfasst. Zudem wurde die Häufigkeit aggressiver Verhaltensweisen über einen bestimmten Test erfasst.
Das Ergebnis: Wer mehr Transfette verzehrte, zeigte häufiger Zeichen der Reizbarkeit und der Aggression. Allerdings ist noch nicht klar, ob hier ein ursächlicher Zusammenhang besteht, ob also wirklich die Transfette die Aggressivität fördern oder ob aggressivere Menschen einfach eine Vorliebe für Transfette haben und sie daher häufiger verzehren. Sollte sich aber der Zusammenhang bestätigen, müsse vor allem auch die Ernährung in Institutionen wie Schulen oder gar Gefängnissen überdacht werden, so die Experten. Der Verzehr von Transfetten hätte dann nämlich nicht nur negative Folgen für den Konsumenten an sich, sondern auch für sein Umfeld.
Transfette entstehen bei der Härtung von Pflanzenölen und finden sich vor allem in industriell produzierten Nahrungsmitteln wie etwa Margarine, Backfetten, Pommes frites, Keksen und Kartoffelchips. Aus vorherigen Studien ist bereits bekannt, dass ein hoher Konsum dieser Fette die Blutfettwerte, die Insulinwirkung und den Stoffwechsel negativ beeinflusst. Zudem steigern sie das Risiko für Herzerkrankungen. Ernährungsexperten empfehlen daher, den Verzehr an Transfetten auf zwei bis drei Gramm am Tag zu beschränken.
KK