31.01.2013
Ein Stoff aus der Mariendistel, das Silibinin, kann vor Hautkrebs schützen, der durch UV-Strahlung verursacht wird, berichten US-amerikanische Forscher. Je nach Art der Strahlung – UVA oder UVB – sind die Schutzmechanismen allerdings ganz unterschiedlich.
"Wenn eine Hautzelle durch UV-Strahlung geschädigt wurde, möchte man sie entweder abtöten oder reparieren", so Rajesh Agarwal vom Krebszentrum der University of Colorado. Die Substanz aus der Mariendistel tue beides, je nachdem welche Strahlung betrachtet wird. So werden Zellen, deren Erbsubstanz durch UVA-Strahlung geschädigt worden sei, durch Silibinin vermehrt abgetötet. Gesunde Hautzellen, in diesem Fall die Keratinozyten, bleiben dagegen unbeeinflusst. Für sie sei das Silibinin harmlos, schreiben die Forscher im Fachblatt Photochemistry and Photobiology.
In einer weiteren Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Molecular Carcinogenesis veröffentlicht wurden, konnten die Forscher für UVB-Strahlung einen schützenden Effekt des Silibinins nachweisen. Es erhöhe die Produktion von Interleukin-12, einem Eiweißstoff, der helfe, geschädigte Zellen zu reparieren. Um das Potenzial von Silibinin in der Zukunft zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs nutzen zu können, fahren Agarwal und seine Kollegen nun fort, die Effektivität des Wirkstoffs in weiteren Studien zu testen.
HH