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08.04.2022
Bevor es in Los Angeles überall möglich war, E-Scooter per App auszuleihen, gab es höchstens 13 Verletzungen bei Unfällen mit E-Scootern pro Jahr. 2018 kam es dagegen zu 595 und 2019 zu 672 Verletzungen. Dies betraf nicht nur die Fahrer, sondern auch Fußgänger, die von fahrenden E-Scootern erfasst wurden oder über geparkte Roller stolperten. Besonders häufig kam es zu Verletzungen an Kopf und Extremitäten. Von 1354 Betroffenen hatten 533 Verletzungen an mehr als einem Körperteil, 72 wurden ins Krankenhaus eingeliefert, 21 mussten auf der Intensivstation behandelt werden und zwei starben an ihren Verletzungen.
Die Verletzungsrate betrug 115 Verletzungen pro eine Million Fahrten mit E-Scootern. Zum Vergleich: Laut einer Studie aus dem Jahr 2007 kommt es in den USA zu 104 Verletzungen pro eine Million Fahrten mit Motorrädern, 15 Verletzungen pro eine Million Fahrten mit dem Fahrrad, 8 bei Pkw-Fahrten und zwei pro einer Million der zu Fuß zurückgelegten Wege.
Prof. Dr. Joann Elmore von der Universität Kalifornien in LA sagte: „Dass die Verletzungsraten von E-Scootern ähnlich hoch sind wie die durch Motorräder, ist erschreckend. Der einfache Zugang zu On-Demand-Scootern und Sicherheitsvorschriften, die noch in den Kinderschuhen stecken, lassen erwarten, man weiterhin eine erhebliche Anzahl von Verletzungen sehen wird.“
Quelle: DOI 10.1371/journal.pone.0266097