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Mit Bakterien gegen Darmentzündung

18.06.2012

Wissenschaftler haben Bakterien im Darm identifiziert, die Botenstoffe produzieren, welche ihrerseits in Zukunft gegen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen helfen könnten. Dies berichteten US-amerikanische Forscher auf einer Tagung von Mikrobiologen in San Fancisco.

Mann gibt Frau einen Löffel Joghurt.
Joghurt unterstützt eine gesunde Zusammensetzung der Darmflora.
© fritzi braun - Fotolia

Der Name des Darmbakteriums ist Bifidobacterium dentium und es produziert in großen Mengen Gamma-Aminobuttersäure, kurz GABA. Dieses Molekül ist einer der wichtigsten Botenstoffe im menschlichen Zentralnervensystem. Es reguliert Schmerzen und scheint darüber hinaus eine entzündungshemmende Wirkung zu besitzen.

Neuere Studien haben gezeigt, dass bestimmte Zellen des Immunsystems, die Makrophagen, Stellen besitzen, die mit diesem Botenstoff interagieren. Es handelt sich dabei um sogenannte GABA-Rezeptoren. Werden diese aktiviert, produzieren die Makrophagen erheblich weniger entzündungsfördernde Stoffe, berichten die Forscher.

Zwar seien dies erst vorläufige Ergebnisse, sagen die Forscher. Sie legen jedoch die Hoffnung nahe, dass das Darmbakterium Bifidobacterium dentium in Zukunft eine wichtige Rolle bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie etwas Morbus Crohn spielen könnte.

hh

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