26.04.2018
In Deutschland werden im Jahr etwa 4 Millionen Vollblutspenden abgegeben. Das klingt viel, aber gerade um die Feiertage im Frühsommer und in der Ferienzeit kommt es mitunter zu Engpässen. Oft bewerben Blutspendedienste jetzt verstärkt die Termine. Doch dürfen Diabetiker überhaupt spenden? „Klares Jein“, sagt Dr. med. Markus M. Müller, Facharzt für Transfusionsmedizin vom DRK Blutspendedienst.
Insulinpflichtige Diabetiker würden nicht zur Spende zugelassen, so der Experte. „Das liegt jedoch nicht am Insulin, sondern dient dem Schutz des Patienten.“ Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die nach Jahren zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach sich ziehen kann. „In diesem Fall könnte eine Blutspende gefährlich sein. Und da wir nicht jeden Spender komplett untersuchen können, müssen die Ärzte vor Ort diese Grenze ziehen“, erklärt Müller.
Typ-2-Diabetiker, die keine weiteren Erkrankungen haben und medikamentös behandelt werden, können dagegen zur Spende kommen. „Ist der Blutzucker gut mit Medikamenten eingestellt, darf in der Regel gespendet werden. Das grüne Licht gibt im Einzelfall letztendlich der untersuchende Arzt“, so Müller. Zur Spende sollten Menschen mit Diabetes wie alle anderen ausreichend gegessen und getrunken haben, ihren Personalausweis dabei haben und wissen, welche Medikamente sie nehmen.
KFL