02.07.2020
Unter „Morgenübelkeit“ versteht man Übelkeit und Erbrechen, die in den ersten Wochen der Schwangerschaft häufig auftreten. Bisher haben sich jedoch noch keine Forschungsarbeiten damit beschäftigt, zu welchen Tageszeiten diese Symptome tatsächlich auftreten. Britische Wissenschaftler haben dies nun nachgeholt und festgestellt, dass Erbrechen vor allem zwischen 7 und 13 Uhr auftrat, Übelkeit jedoch den ganzen Tag über. Einige Frauen litten auch bis in den Abend hinein unter Erbrechen. Zwischen 9 und 10 Uhr verspürten 82 Prozent der Befragten Übelkeit und 29 Prozent hatten Erbrechen. 94,2 Prozent der Frauen hatten eines und 58 Prozent beide Symptome.
Zu Übelkeit kam es vor allem in den Wochen 5, 6 und 7 der Schwangerschaft, während Erbrechen besonders in Woche 7 beobachtet wurde. Da die Studie nach sieben Schwangerschaftswochen endete, kann für spätere Phasen nichts über die Häufigkeit dieser Symptome ausgesagt werden.
Übelkeit und Erbrechen: Häufiger Grund für Krankenhauseinweisungen
Professor Roger Gadsby von der Warwick Medical School sagte: „Wenn eine schwangere Frau sich am Nachmittag erbricht, hat sie möglicherweise das Gefühl, dass dies ungewöhnlich ist. Wenn sie kein Erbrechen hat, aber den ganzen Tag unter Übelkeit leidet, könnte sie denken, dass sie nicht unter ‚Morgenübelkeit‘ leidet. Jene Frauen, die unter schweren Symptomen leiden, bekommen zudem das Gefühl, dass ihr Zustand trivialisiert wird.“ Schwere Übelkeit und Erbrechen können sich erheblich auf die Lebensqualität schwangerer Frauen auswirken und sind im ersten Schwangerschaftsdrittel die häufigste Ursache für eine Krankenhauseinweisung.
ZOU