12.11.2013
Früh ins Bett zu gehen, fällt gerade Teenagern oft schwer. Doch konnten US-Forscher jetzt zeigen, warum sich Disziplin hier lohnen kann: Nachteulen, die während eines Schuljahres immer spät ins Bett gehen, haben demnach häufiger schulische und emotionale Probleme als Gleichaltrige, die früher schlafen.
Die Forscher der Berkeley Universität hatten hierfür die Schlafgewohnheiten von 2.700 US-amerikanischen Schülern zwischen 13 und 18 Jahren analysiert – einmal am Beginn der Pubertät, sowie ein Jahr später und als junge Erwachsene. Diese wurden mit der schulischen, sozialen und emotionalen Entwicklung der Teenager verglichen. Immerhin ein Drittel der Teenager gab an, während der Schulzeit erst nach 23:30 Uhr ins Bett zu gehen. Während der Sommerferien verschob sich bei ihnen die Schlafenszeit, zumindest in der Mittel- und Oberstufe, sogar auf 1:30 Uhr.
Es zeigte sich, dass Nachtschwärmer beim Schulabschluss einen schlechteren Notendurchschnitt hatten als Gleichaltrige, die früher schlafen gingen. Auch hatten sie häufiger mit emotionalen Problemen zu kämpfen. Den Forschern zufolge zeigen Umfragen, dass viele Jugendliche keine neun Stunden Schlaf am Tag bekommen und daher Schwierigkeiten haben, im Verlauf des Unterrichts wach zu bleiben. Dies liege zum Teil daran, dass sich der Schlaf-Rhythmus bei Teenagern in der Pubertät nach hinten verschiebe. Neben biologischen Faktoren sowie schulischem und sozialem Druck sehen die Forscher auch elektronische Geräte als Ursache für den verschobenen Rhythmus. So hemme das helle Licht, das mit der Nutzung von Laptops, Smartphones und Co. einhergehe, die Produktion von Melatonin. Für eine Rückkehr zu einem besseren Schlafverhalten könne es daher neben anderen Maßnahmen helfen, das Licht am Abend zu dimmen und elektronische Geräte beiseite zulegen, so ihr Rat.
HH