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Kalorien und Co.: Kaum jemand guckt auf die Packung

21.10.2011

Seit Jahren prangen sie auf den Lebensmitteln und immer wieder wird diskutiert, wie man sie verständlicher gestalten kann: die Nährwertangaben auf den Lebensmitteln. Dabei nehmen die Verbraucher von diesen Angaben weit weniger wahr, als sie selbst glauben. Das haben Wissenschaftler der University of Minnesota in Twin Cities, USA, herausgefunden. Demnach schätzten die Käufer die Zeit, in der sie die Angaben studierten, deutlich länger ein als es tatsächlich der Fall war.

Frau liest Nährwertangaben auf einer Packung
Verbraucher nehmen von den Nährwertangaben auf Lebensmitteln weit weniger wahr, als sie selbst glauben.
© AOK-Mediendienst

Für die Untersuchung wurden 203 Testpersonen in einen imitierten Supermarkt geschickt. Dabei wurden die Augenbewegungen der "Testkäufer" erfasst. Aus vorherigen Untersuchungen ist bereits bekannt, dass die meisten Konsumenten eher auf die oberen Bereiche der Etiketten achten als auf die unteren. Zudem scheint es so zu sein, dass der durchschnittliche Konsument nur die ersten fünf Zeilen der Nährwertangaben liest.

Interessantes Ergebnis der neuen Studie: Die Testpersonen achteten mehr auf Etiketten, die in der Mitte des Produktes angebracht waren als auf die, die eher im Randbereich der Beschriftung liegen. Das allerdings ist bei den meisten im Handel erhältlichen Produkten momentan der Fall. Wenn die Angaben in der Mitte des Etiketts stehen, werden sie bis zu 30 Prozent länger studiert als wenn die gleichen Angaben am Rand des Etiketts stehen.

In der Studie hat kaum eine der Testpersonen wirklich die kompletten Angaben auf dem Etikett erfasst. Auch meinten die Testpersonen, die Nährwertangaben deutlich intensiver zu studieren als dies tatsächlich der Fall war: Gut 33 Prozent gaben an, sie würden fast immer den Kaloriengehalt der Nahrungsmittel betrachten. Tatsächlich studierten aber nur 9 Prozent der Testpersonen die Kalorienangaben fast aller Produkte. Gut ein Drittel gab zusätzlich an, den Fettgehalt der Lebensmittel regelmäßig zu prüfen, ein Viertel achtete angeblich immer auf Zuckergehalt und Portionsgröße. De Facto aber schauten nur etwa ein Prozent der Testpersonen auf Fett- und Zuckergehalt und Portionsgröße auf fast allen Etiketten.

KK

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