28.05.2015
Zwei der neuen Risikogebiete liegen in Bayern. Es handelt sich dabei um den Landkreis (LK) Ostallgäu sowie den Stadtkreis Hof. Als drittes weist das RKI in Thüringen den LK Greiz als neues Risikogebiet aus. Alle drei grenzen an bereits bestehende Risikogebiete. Insgesamt gelten aktuell 145 Kreise als FSME-Risikogebiete. Ein Kreis wird als Risikogebiet definiert, wenn in einem Fünfjahreszeitraum in dem Kreis oder in der Kreisregion mehr als ein Fall pro 100.000 Einwohner aufgetreten ist. Ein Risiko für eine FSME-Infektion besteht in Deutschland vor allem in Baden-Württemberg und Bayern, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen (LK Marburg-Biedenkopf), im Saarland (Saar-Pfalz-Kreis), in Rheinland-Pfalz (LK Birkenfeld), und seit 2014 mit dem LK Vogtlandkreis auch in Sachsen.
Obwohl die Zahl der Risikogebiete gestiegen ist, sank im Jahr 2014 die Zahl der FSME-Erkrankungen. Insgesamt 265 FSME-Fälle wurden an das RKI übermittelt, was einer Abnahme von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Etwa die Hälfte der Infektionen passierte in Bayern, ein knappes Drittel entfiel auf Baden Württemberg. Danach folgen Hessen und Sachsen mit 7,0 bzw. 5,7 Prozent.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch das FSME-Virus verursacht, das durch Zecken auf den Menschen übertragen wird. Gegen diese Erkrankung gibt es eine Impfung. Eine weitere von Zecken übertragene Erkrankung ist die Lyme-Borreliose. Risikogebiete sind dafür nicht ausgewiesen. Da sie durch Bakterien verursacht wird, kann man sie mit Antibiotika behandeln.
RF