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29.05.2024
Über einen Zeitraum von durchschnittlich 13 Jahren erkrankten Kaffeetrinker seltener an Parkinson: Die stärksten Kaffeetrinker hatten im Vergleich zu denen, die nie Kaffee tranken, ein um 40 Prozent geringeres Risiko. Je nach Land variierte die gemessene Risikominderung zwischen 5 und 63 Prozent. Der Zusammenhang blieb auch erhalten, wenn Faktoren wie Rauchen und Trinken berücksichtigt wurden. Für die Studie wurden Daten von 184.024 Personen analysiert.
Weitere Analysen bei einer Stichprobe von mehreren Hundert Personen zeigten, dass es einen umgekehrt proportionalen Zusammenhang zwischen dem Parkinson-Risiko und der Menge an Stoffwechselprodukten von Kaffee im Blut der Personen gab (z. B. Koffein, Paraxanthin und Theophyllin). „Die Aufklärung der biologischen Wirkung von Koffein auf die Parkinson-Krankheit verbessert unser Verständnis des Krankheitsmechanismus und fördert mögliche vorbeugende Maßnahmen“, schreiben die Forschenden in der Fachzeitschrift „Neurology“.
Da es sich bei der vorliegenden Arbeit um eine Beobachtungsstudie handelt, ist es nicht möglich, daraus eine gesicherte Wirkung von Kaffee auf das Parkinson-Risiko abzuleiten. Aber die Annahme liegt nahe, dass Koffein und seine Inhaltsstoffe die Gehirngesundheit schützen. Dies ist zudem nicht die erste Studie, die einen Zusammenhang zwischen Kaffee und Parkinson nachweist: Aufgrund früherer Untersuchungen geht man davon aus, dass Koffein einen Einfluss auf den Dopaminspiegel im Gehirn hat, der bei Parkinson krankhaft verringert ist.
Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000209201