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Ökotest: Vitamin-D-Präparate oft zu hoch dosiert

PZ/RF  |  30.12.2024

Vitamin D gehört zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmitteln. „Ökotest“ hat nun 23 Präparate untersucht. 15 davon sind aus Sicht des Verbraucherschutzmagazins zu hoch dosiert für die Einnahme in Eigenregie.

Frau genießt die Wintersonne.
Sonnenlicht auf der Haut sorgt für die Produktion von Vitamin D im Körper. Im Winter reicht die UV-Strahlung hierzulande dafür jedoch meist nicht aus.
© AntonioGuillem/iStockphoto

Für den Test in der aktuellen Ökotest-Ausgabe kaufte das Magazin 19 Nahrungsergänzungsmittel und vier als Arzneimittel zugelassene, aber ohne Rezept erhältliche Präparate ein, darunter Tabletten, Tropfen und Kapseln. Alle waren zur täglichen Einnahme ausgelobt. Die Studienlage zu Vitamin D bewerteten für den Artikel zwei pharmazeutische Chemiker der Goethe-Universität-Frankfurt, Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Mario Wurglics. Zusätzlich ließ Ökotest den Vitamin-D-Gehalt der Präparate im Labor bestimmen und auf aus Sicht von Ökotest bedenkliche Zusatzstoffe prüfen. Testsieger sind die Arzneimittel Dekristol 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten und die Vitamin D3 Hevert Tabletten 1000 I.E.

Das Urteil: „Nur zwei Produkte schneiden mit Bestnote ab, vier sind immerhin ‚gut‘. Alle anderen erhalten so viele Minuspunkte, dass sie aus unserer Sicht nicht empfehlenswert sind.“ Der Grund sind bei 15 der 19 Nahrungsergänzungsmittel zu hohe Dosierungen für die Selbstmedikation. Sie überschreiten die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlene maximale Tagesdosis bei der eigenständigen Einnahme von 20 Mikrogramm (μg), was 800 Internationalen Einheiten (I.E.) entspricht. 

Fünffache Vitaminmenge enthalten

Ein Nahrungsergänzungsmittel enthielt die fünffache Menge. Solche Präparate sollen laut BfR jedoch nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Wer auf eigene Faust Vitamin D einnimmt, sollte dies am besten seinem Arzt mitteilen, rät Ökotest. 

Zudem fanden sich in einigen Präparaten den Verbraucherschützern zufolge bedenkliche Zusatzstoffe. Hier nennt Ökotest die Verdickungsmittel Carrageen und Carboxymethylcellulose sowie Phosphatverbindungen, den künstlichen Süßstoff Sucralose und Talkum. Zudem sieht Ökotest bei den Deklarationen Verbesserungspotenzial.

Quelle: Ökotest Januar 25

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