21.05.2012
Wer seine Ohren regelmäßig mit Wattestäbchen "säubert", stört ihren Selbstreinigungsmechanismus. Das führt eher zu verstopften als zu sauberen Ohren. Hörverschlechterungen, Druckgefühle, Schmerzen, Juckreiz, Ohrgeräusche und Schwindel können die Folge sein, warnt das HNOnet-NRW, ein Zusammenschluss niedergelassener HNO-Ärzte in Nordrhein-Westfalen. "Auf keinen Fall versuchen, den Ohrenschmalzpropf mit einem spitzen Gegenstand zu entfernen! Die Gefahr, Trommelfell oder Gehörgang dabei zu verletzten, ist einfach zu groß", so Dr. Uso Walter, Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Vorstandsvorsitzender des HNOnet-NRW. "Stattdessen lieber versuchen, vorsichtig mit lauwarmem Wasser zu spülen und so den Pfropf aufzulösen."
Wichtigste Regel: Nicht weiter putzen als mit einem Tuch oder einem Finger möglich. "Wer Wattestäbchen zu weit ins Ohr hineindrückt, verursacht unter Umständen irreparable Schäden. Trockene Gehörgangshaut kann mit ein paar Tropfen Olivenöl alle paar Tage gepflegt werden", erläuterte Walter. Manche Menschen neigen allerdings zu stärkerer Ohrenschmalz-Produktion. Ihnen hilft ein regelmäßiger Besuch beim HNO-Arzt, der die Gehörgänge professionell reinigt.
MP/HNOnet-NRW