Wie funktioniert das am besten?
Schmidt: Sind Hörsysteme mit Wasser in Kontakt gekommen oder durchs Schwitzen feucht geworden, müssen sie getrocknet werden – idealerweise in einer elektrischen Trockenbox. Zusätzlich sollten die Hörsysteme nach dem Sport gereinigt werden. Dazu gehören das Desinfizieren des Gehäuses und eine eventuelle UV-Bestrahlung der Hörsysteme. Bei sogenannten Receiver-in-Channel-Modellen oder auch Ex-Hörer-Hörgeräten ist je nach Bedarf der Filter zu wechseln.
Gibt es Sportarten, bei denen man das Hörsystem besser absetzt?
Schmidt: Bei Voll- oder Teilkontaktsportarten, zu denen beispielsweise der Kampfsport gehört, kann das Tragen von Hörsystemen problematisch werden. Das Gleiche gilt für Wassersportarten wie Surfen, Kanufahren oder Segeln, weil hier ein Kentern und damit ein Wasserkontakt nicht ausgeschlossen werden kann.
Darf man mit einem Hörsystem schwimmen?
Schmidt: Schwimmen mit Hörsystemen sollte man vermeiden, auch wenn die Elektronik der Hörsysteme gegen Nässe und Feuchtigkeit geschützt sind. Die Öffnungen der Mikrofone und des Lautsprechers sind jedoch "offen" und damit für Nässe und Feuchtigkeit bei Wassersport zugänglich.
Gibt es Hörsysteme, die beim Sport besser oder schlechter geeignet sind?
Schmidt: Welche Hörsysteme beim Sport getragen werden sollten, hängt sehr von der individuellen Schweißproduktion ab. Wer stark schwitzt, sollte möglichst auf eine Im-Ohr- Geräte-Technik im Gehörgang verzichten. Falls diese Art von Hörsystemen beim Sport getragen wird, sind anschließend die Pflege, das Trocknen und Reinigen essenziell.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte Natascha Schleif.
Wie man ein Hörgerät am besten reinigt und trocknet, verraten wir in dieser Podcast-Folge!