21.09.2015
Das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest in München, hat begonnen. Intensives Trinken, Schunkeln und gute Laune auf der "Wiesn" können allerdings an die Substanz gehen. Jürgen Terstappen, Kreisbereitschaftsleiter und Leiter der Wiesn-Sanitätsstation, und Dr. Ulrich Hölzenbein, Chefarzt des Münchner Roten Kreuzes und ärztlicher Leiter der Wiesn-Sanitätsstation, haben Gesundheitstipps für Wiesnbesucher.
Kein Alkohol ohne Essen: Trinken auf nüchternen Magen macht schnell volltrunken. Da können ein, zwei Maß Bier schon zu viel sein - zumal das Oktoberfestbier mehr Alkohol enthält als normales. Vor dem Wiesnbesuch also unbedingt eine kräftige kulinarische Grundlage schaffen und etwas essen – zumindest wer Alkohol trinken möchte.
Gutes Schuhwerk: Häufig kommen Menschen mit Schnitt- Schürf- und Platzwunden zur Wiesn-Sanitätsstation. Schuld daran ist oft ungeeignetes Schuhwerk. Viele junge Frauen tragen zum Dirndl nur Stoffschuhe, z.B. Ballerinas. Diese bieten keinen Schutz gegen herumliegende Glasscherben.
Vorsicht beim Anstoßen: Männer verletzen sich dank festeren Schuhwerks seltener an den Füßen. Dafür sind bei Ihnen verstärkt Hände und Gesicht gefährdet, z.B. durch zersplitternde Maßkrüge nach zu kräftigem Anstoßen.
Auf körperliche Fitness achten: Feiern ist eine körperlich anstrengende und sportliche Aktion, zu der man Kondition braucht. Stundenlanges Tanzen auf den Bänken kann zum Kreislaufkollaps führen, wenn man nicht wirklich fit ist. Besonders Menschen mit Herzkrankheiten und Bluthochdruck gehen deshalb besser nur ins Festzelt, wenn sie sich gut fühlen.
Alkoholfreie Tage: Wer öfter auf die Wiesn geht, braucht ein paar alkoholfreie Tage. Denn der dauernde Alkoholkonsum kann das Immunsystem massiv schwächen. Aus diesem Grund breitet sich regelmäßig gegen Ende des Oktoberfestes der sogenannte "Wiesnkatarrh" in ganz München aus. Wenn die Abwehrkräfte vom Alkohol geschwächt sind, können die Viren zuschlagen.
Warnsignale kennen: Wichtig ist, seine Grenzen zu kennen und auf Warnsignale wie Schwindel oder zunehmenden Bewusstseins- oder Wahrnehmungsverlust zu achten.
BRK/RF