03.02.2017
Ein einfacher Test, mit dem die Stärke des Händedrucks gemessen wird, hilft verlässlich dabei, das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit zu verfolgen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of British Columbia in Kanada.
Die Daten aus drei einfachen Tests, mit denen die Schnelligkeit des Gangs, die Kraft des Händedrucks oder die Balance bestimmt wurden, sind den Ergebnissen zufolge ebenso aussagekräftig wie die langwierige Aufzeichnung der Muskelaktivität mithilfe einer Elektromyographie. Im Vergleich zu letzterer waren die drei Tests jedoch für alle Beteiligten sehr viel einfacher durchzuführen, sagt Studienautor Gareth Jones. Wie Jones und Kollegen in der Fachzeitschrift Archives of Physical Medicine and Rehabilitation berichten, ließ sich anhand der Kraft beim Greifen die beste Voraussage auf die Muskelaktivität von Parkinson-Patienten treffen.
Ein Dynamometer zur Messung der Griffkraft sei leicht erhältlich, einfach zu benutzen und zuverlässig, resümiert Jones die Vorteile der Handkraftmessung. Gerade wenn es darum gehe, das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit zu überwachen, könne mithilfe solcher Messgeräte ein Abbau der Muskelkraft leicht erfasst werden. Parkinson-Patienten leiden unter Symptomen wie unkontrollierbarem Zittern, dem sogenannten Tremor, verlangsamten Bewegungen und Problemen mit dem Gleichgewicht, der Koordination und dem Laufen. Für Ärzte ist es wichtig, erste Anzeichen eines funktionellen Abbaus schon früh zu erkennen. Die einfachen Tests könnten dabei helfen, die Gesundheit betroffener Menschen besser zu überwachen und Stürze, die mit der Krankheit zusammenhängen, möglicherweise zu vermeiden, so die Forscher.
HH