13.03.2019
Senioren, die wöchentlich mehr als zwei Portionen Pilze essen, leiden seltener unter geistigen Beeinträchtigungen als Altersgenossen, die selten Pilze aßen. Sechs häufig verzehrte Pilzsorten wurden in einer Studie getestet, darunter auch getrocknete Pilze und Pilze in Dosen. Die Forscher aus Singapur nehmen an, dass die Ergebnisse auf die meisten andere Arten übertragen werden können.
Zwischen 2011 und 2017 hatten die Wissenschaftler Daten von mehr als 600 chinesischen Personen ab 60 Jahren gesammelt und sich den Verzehr von beliebten Pilzen näher angesehen, darunter Austern-, Shiitake- und weiße Champignons sowie getrocknete und Dosenpilze. Bei Menschen, die mehr als zwei Portionen à 150 Gramm pro Woche aßen, stellten sie seltener milde geistige Beeinträchtigungen fest. Aber auch kleinere Portionen ließen schon positive Effekte erkennen.
Die Forscher glauben, dass der Grund für die reduzierten geistigen Beeinträchtigungen auf einen Bestandteil zurückzuführen ist, der in fast allen Pilzsorten gefunden wird. Er nennt sich Ergothionein und wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Pilze sind eine der wichtigsten Quellen für Ergothionein.
Schon zuvor hatte das Forscherteam festgestellt, dass Ergothionein bei älteren Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen in geringeren Mengen im Blut gefunden wurde als bei Gesunden. Das veranlasste sie zu der Annahme, dass ein Mangel an Ergothionein ein Risikofaktor für geistige Beeinträchtigungen sein könnte, dem durch einen Konsum von Pilzen entgegengesteuert werden kann. Nun wollen sie in weiteren Untersuchungen die Wirkung von reinem Ergothionein testen.
ZOU