16.09.2011
In Deutschland sind rund 3,4 Millionen Erwachsene an <link>Asthma erkrankt. In den meisten Fällen sind sie ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen. Damit die Arzneimittel gut wirken können, ist es wichtig, sie regelmäßig, pünktlich und richtig einzunehmen, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen. Der Apotheker vor Ort unterstützt die Patienten dabei.
Eine falsche Anwendung kann nicht nur zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Mundpilz führen, sondern auch die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigen. Ebenso wird durch die ineffektive Handhabung das Gesundheitssystem unnötig belastet. In ihrem Arbeitsalltag stellen die niedersächsischen Apotheker immer wieder fest, dass schätzungsweise über die Hälfte der Asthmapatienten Fehler bei der Inhalationstherapie macht.
Rund drei Viertel der Patienten vergessen bei der Inhalation den Kopf nach hinten zu neigen. Ebenso ist es falsch, nach der Inhalation sofort wieder auszuatmen. Dies verhindert, dass der Wirkstoff in ausreichender Menge die Lunge erreicht. Auch eine mangelnde Hygiene wie beispielsweise der Verbleib von Speichelresten am Mundstück, kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Bei einer Schulung in einer Apotheke vor Ort lernen die Patienten, ihr Asthmamittel richtig anzuwenden. Wichtig ist, die Inhalation gut vorzubereiten, das heißt, sich Zeit zu nehmen, zu entspannen und langsam ein- und auszuatmen. Nachdem die Inhalation ausgelöst wurde, ist es zum Beispiel wichtig, tief einzuatmen und fünf bis zehn Sekunden den Atem anzuhalten. Dann langsam über die Nase bei geschlossenem Mund ausatmen.
Wenn die Inhalation nach den Anwendungshinweisen durch den Apotheker richtig durchgeführt wird, stellen viele Patienten fest, dass das Arzneimittel besser wirkt. Sie benötigen meist weniger Notfallspray, und die Beschwerden im Mundbereich verschwinden.
Apothekerkammer Niedersachsen