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Eine Tablette könnte Ebola den Schrecken nehmen

ZOU  |  18.03.2025 11:16 Uhr

Das Ebola-Fieber, das schwere Blutungen und tödliches Organversagen verursacht, könnte seinen Schrecken verlieren: In einer Studie wurden mit Ebola infizierte Affen erfolgreich mit einem Medikament in Form einer Tablette geheilt.

Hände halten einen Tabletten-Blister.
Eventuell könnte sich die Ebola-Erkrankung in Zukunft weitaus einfacher behandeln lassen.
© BitsAndSplits/iStockphoto

Bisher gibt es zur Behandlung der Ebola-Erkrankung nur zwei Medikamente, die auf Antikörpern basieren. Sie sind teuer und müssen kühl gelagert werden, was die Behandlung in Afrika erschwert, wo es immer wieder zu Ausbrüchen kommt. „Wir versuchen, eine praktischere und einfacher anzuwendende Methode zu entwickeln, die zur Prävention, Kontrolle und Eindämmung von Ebola-Ausbrüchen beitragen kann“, sagte der Virologe Thomas Geisbert von der Universität Texas. 

Seine Forschungsgruppe hat Rhesus- und Javaneraffen mit einer hohen Dosis der Makona-Variante des Ebola-Virus infiziert – ca. dem 30.000-fachen der für Menschen tödlichen Dosis. Anschließend bekamen die Affen zehn Tage lang je eine Obeldesivir-Tablette. Drei Tiere, die zum Vergleich keine Behandlung erhielten, starben. Dagegen überlebten 80 Prozent der mit Obeldesivir behandelten Javaneraffen und 100 Prozent der Rhesusaffen. Rhesusaffen sind biologisch näher am Menschen, was darauf hoffen lässt, dass die Behandlung bei Menschen ähnlich gut anschlägt. Obeldesivir beseitigte nicht nur das Virus aus dem Blut der Affen, sondern löste auch die Bildung von Antikörpern aus und vermied Organschäden.

Obeldesivir war ursprünglich für Covid-19 entwickelt worden. Der Wirkstoff blockiert ein Enzym, das die Viren für ihre Vermehrung benötigen. Ein wichtiger Vorteil ist, dass er einen Breitbandschutz bietet, während die derzeit verfügbaren Antikörperbehandlungen nur gegen den Zaire-Typ von Ebola wirken. „Das ist ein riesiger Vorteil“, sagte Geisbert. Derzeit läuft eine Phase-2-Studie für Obeldesivir gegen das Marburg-Virus, einen nahen Verwandten von Ebola.

Quelle: DOI 10.1126/sciadv.adw0659

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