26.06.2012
Menschen, die sich ohne Wissen ihres festen Partners Seitensprünge erlauben, infizieren sich häufiger mit sexuell übertragbaren Krankheiten als Zeitgenossen, die ihre Ausflüge in fremde Betten nach Absprache mit dem Partner unternehmen. Eine Studie untersuchte die Gründe.
Gelegenheit macht Liebe, und so mancher bringt von solchen Gelegenheiten eine sexuell übertragbare Krankheit als Andenken mit nach Hause. Dass dies nach heimlichen Seitensprüngen häufiger der Fall ist als nach "ausgehandelten", zeigt eine Untersuchung der Universität Michigan (USA). Die Internetbefragung mit rund 1.600 Teilnehmern ergab, dass bei heimlichen Seitensprüngen rund 30 Prozent seltener Kondome verwendet wurden und 64 Prozent häufiger Alkohol und Drogen mit im Spiel waren, als bei denjenigen, die ihrem Partner mit Erlaubnis untreu waren.
Monogamie könne effektiv dazu beitragen, die Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten einzudämmen, so Dr. Terri D. Conley, Psychologe an der Universität Michigan, aber nur, wenn sich die Partner zu Beginn ihrer Beziehung testen ließen und auch tatsächlich treu blieben. Wer dies nicht könne oder möchte, sollte sich auch darüber klar werden, welchem gesundheitlichen Risiko man den Partner aussetze, und sich fragen, ob eine offene Beziehung seinen Bedürfnissen nicht besser gerecht werde und zudem den Partner schütze, sagte Conley.
MP