09.12.2011
Zwei Glas Sauerkirschsaft sollen die Schlafdauer pro Nacht um eine halbe Stunde verlängern. Das sagt eine neue amerikanische Studie, die jüngst in Fachmedien veröffentlicht wurde. Auch andere Pflanzenprodukte helfen beim Einschlafen und gegen das nächtliche Aufwachen. Hier eine Liste.
Sauerkirschsaft scheint einen hohen Anteil des natürlichen Schlafhormons "Melatonin" zu haben. Das fanden amerikanische Schlaf-Forscher heraus. Damit wird Sauerkirschsaft zum Geheimtipp – zumindest in Amerika. Dort leidet rund ein Drittel der Bevölkerung unter Schlafstörungen.
Auch in Deutschland sind seit jeher Pflanzenprodukte als sanfte Schlafhilfen beliebt und mittlerweile gut erforscht:
- Wen es beim Gedanken an eine bevorstehende Prüfung nachts nicht im Bett hält, kommt mit Baldrian zur Ruhe. Studien haben gezeigt: Baldrian beruhigt und fördert die Konzentration, macht aber nicht schläfrig.
- Melisse beruhigt und schmeckt aromatisch nach Zitrone, ihre Blätter ergeben einen wohlschmeckenden Tee. Wegen der mangelnden Stabilität der Wirkstoffe lieber zu Tabletten oder Dragees greifen.
- Hopfen lässt sich selbstverständlich in Form der verschiedenen Biersorten genießen. Als regelmäßiger Schlafförderer eignet sich Alkohol jedoch nicht. Hopfen wirkt ohne Alkohol. Es gibt ihn als losen Tee, in fertigen Kombinationen mit anderen beruhigenden Pflanzen in Tees oder anderen Arzneiformen.
- Lavendel beruhigt und fördert den Schlaf. Etwa in Form von ätherischem Öl in der Duftlampe, als Lavendelkissen, als Tee oder neuerdings in hoch dosierten Kapseln aus der Apotheke. Sehr gut gegen Schlafprobleme hilft auch ein Lavendelbad. Hier ergänzen sich das heiße Badewasser und der Lavendelduft in ihrer beruhigenden Wirkung.
- Johanniskraut wirkt mehr antidepressiv und den Antrieb steigernd als beruhigend. Trotzdem sorgt es für erholsamen Schlaf. Denn wer seinen Tag aktiv gestalten kann, fühlt sich ausgeglichener, schläft besser und wacht morgens ausgeruht und erholt auf.
Für alle pflanzlichen Beruhigungs- und Schlafmittel gilt: Sie wirken meist erst nach ein bis zwei Wochen. Hier nützt, was man bei "chemischen" Schlafmitteln vermeiden sollte: eine regelmäßige Einnahme. Sind die Schlafstörungen verschwunden, brauchen natürlich auch die pflanzlichen Mittel nicht weiter eingenommen zu werden.
Kalte Füße sind übrigens Schlafkiller. Kein Witz: Bettsocken helfen!
JPL