18.12.2012
Das Tragen von Helmen verringert das Risiko und den Schweregrad von Kopf- und Nackenverletzungen bei Ski- und Snowboard-Fahrern, ohne dass der Kopfschutz zu gefährlicherem Fahrverhalten verführt. Dies konnten US-amerikanische Wissenschaftler kürzlich in einer Übersichtsarbeit zeigen. Helmträger fuhren demnach nicht mit einer höheren Geschwindigkeit, sie befuhren keine schwierigeren Pisten und setzten nicht zu waghalsigeren Sprüngen an als Fahrer ohne Helm, berichten die Forscher in der Zeitschrift The Journal of Trauma and Acute Care Surgery. Dagegen fanden die Forscher in vielen Studien Belege für den schützenden Effekt von Helmen: So konnte in einer norwegischen Studie nachgewiesen werden, dass das Tragen von Helmen die Häufigkeit von Kopfprellungen, Frakturen und schweren Kopfverletzungen verringerte.
Viele fortgeschrittene Fahrer meinen, auf den Kopfschutz verzichten zu können. Doch die von einer großen Versicherung gesammelten Daten zu Skiunfällen im vergangenen Jahr zeigen, dass jede siebte Verletzung in der Saison 2011/2012 durch eine Kollision (mit-)verursacht wurde. Und etwa zehn Prozent aller Verletzungen von Erwachsenen über 15 Jahren betrafen den Kopf- oder Nacken, heißt es in dem Bericht.
Beim Kauf eines Helms sollten Wintersportler darauf achten, dass der Kopfschutz gut passt. Er sollte nicht zu eng sein, aber auch nicht rutschen. Deshalb ist das Anprobieren unerlässlich. Ein guter Test sei, den Kinnriemen beim Anprobieren offen zu lassen und den Kopf zu schütteln, so Brigitte Hendel vom TÜV Rheinland. Wenn der Helm nicht wackelt, sitzt er richtig.
HH