20.02.2013
Der Ring, der durch eine Operation am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen positioniert wird, unterstützt demnach den Schließmuskel, der normalerweise den Magen verschlossen hält, solange nichts gegessen oder getrunken wird. Ist der Muskel zu schwach oder zur falschen Zeit entspannt, können Säure und andere Verdauungssäfte in die Speiseröhre gelangen, was als saures Aufstoßen, Brennen oder Schmerz wahrgenommen wird. Zu viel Säure kann zu einer Entzündung der Speiseröhre und zu Krebsvorstufen führen, was die Gefahr für Speiseröhrenkrebs erhöht. Unter dem Aufsteigen von Magensäure haben besonders Menschen mit der sogenannten Refluxkrankheit zu leiden.
Das armbandartige Gerät stelle nun eine neue Alternative zur Behandlung der Refluxkrankheit dar, berichten die Forscher online im New England Journal of Medicine. Bei 92 von 100 Patienten mit chronischem Magensäure-Rückfluss war der Ring in der Lage, die Symptome zu lindern, so die Ergebnisse nach drei Jahren der auf fünf Jahre angelegten Studie. Von den Studienteilnehmern konnten 87 Prozent auf die Verwendung von säurehemmenden Medikamenten verzichten. Die positiven Effekte galten allerdings nicht für alle Studienteilnehmer: Bei sechs Patienten stellten sich schwerere Nebenwirkungen ein, bei vieren musste das Band wieder entfernt werden. Zudem litten etwa zwei Drittel der Patienten zu Beginn unter Schluckbeschwerden, die mit der Zeit jedoch nachließen, so die Forscher.
HH