07.05.2020
„Bereits im Frühjahr entspricht der Sonnenstand dem des Spätsommers, und Sonnenstrahlen können die winterblasse Haut besonders gefährden. Gerade wenn es noch nicht richtig warm ist, unterschätzt man deren Kraft und holt sich rasch einen Sonnenbrand“, sagt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer. Daher rät die Expertin, schon jetzt einen Sonnenschutz aufzutragen, wenn man für längere Zeit ins Freie geht. Vor allem bei Kindern ist das wichtig, da ihre Haut dünner und empfindlicher ist als die von Erwachsenen.
Sonnenbrand hat gefährliche Spätfolgen
Der UV-Index, der eine Orientierung zur Notwendigkeit von Sonnenschutz bietet, sei Petzold zufolge bereits jetzt mittel bis hoch. Da die Haut keinen Sensor für UV-Strahlen habe, merke man nicht sofort, wenn man sich verbrenne. So könnten die Strahlen tief in die Haut eindringen und diese nachhaltig schädigen. Die harmlosen Spätfolgen sind unter anderem eine vorzeitig Hautalterung, im schlimmsten Fall kann sich aber auch gefährlicher Hautkrebs entwickeln.
„Wer seine Haut nicht unnötig von der Sonne strapazieren lassen möchte, sollte Sonnencreme für das Gesicht nehmen und über die Mittagsstunden lange Kleidung tragen. Noch besser ist es, die Freizeitaktivitäten der Jahres- und Tageszeit sowie der UV-Belastung anzupassen“, sagt Petzold. Ein Spaziergang am Vormittag sei im Frühling in der Regel harmlos. Von längeren Aufenthalten in der prallen Mittagssonne solle man aber besser absehen.
Sonne für mehr Vitamin D
Die Sonne komplett zu meiden, sei jedoch weder nötig noch sinnvoll. Denn der Mensch sei auf die ultravioletten Strahlen durchaus angewiesen. „Ohne UV-Strahlung kann sich in der Haut nicht das lebensnotwendige Vitamin D bilden. Für die ausreichende Deckung des Vitaminbedarfs sind lange Sonnenbäder allerdings nicht erforderlich“, so Petzold. Selbst bei leicht bewölktem Himmel erreiche noch genug UV-Strahlung die Haut.
NK