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06.10.2023
In ihrer Studie erfassten die Autoren die körperliche Aktivität von 93.095 Personen ohne Typ-2-Diabetes in der Vorgeschichte mittels Beschleunigungsmessern. Anhand der Intensität wurde der Energieverbrauch als „metabolisches Äquivalent“ in den Morgen-, Nachmittags- und Abendstunden geschätzt. Jedes zusätzliche metabolische Äquivalent am Morgen verringerte das Risiko für Typ-2-Diabetes um 10 Prozent und am Nachmittag um 9 Prozent. Je mehr sie sich bewegten, umso stärker sank das Risiko. Am Abend wurde kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der körperlichen Aktivität und dem Diabetes-Risiko beobachtet.
Die Regelmäßigkeit der körperlichen Aktivität war nicht mit Typ-2-Diabetes verbunden, aber die Intensität sehr deutlich: Sowohl moderate als auch intensive Aktivität zeigten zu jeder Tageszeit einen Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes.
Andere Lebensstilfaktoren wie die Schlafmenge und die Ernährung haben ebenfalls Einfluss auf die körperliche Aktivität und das Diabetesrisiko. Bei einer Anpassung der Rechenmodelle an diese Lebensstilfaktoren wurden die Zusammenhänge zwischen der körperlichen Aktivität und dem Diabetes-Risiko eher noch stärker.
Die Autoren kommen zu dem Schluss: „Die gesamte körperliche Aktivität, aber nicht ihre Kontinuität über die Woche hinweg, kann ein wichtiger Faktor sein, der das Typ-2-Diabetes-Risiko beeinflusst. Dabei scheint auch der Tageszeitpunkt eine Rolle zu spielen.“
Quelle: DOI 10.1007/s00125-023-06001-7