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10.01.2025
Gute Nachrichten für alle, die ohne Kaffee nicht in die Gänge kommen: Kaffee am Morgen scheint das Risiko für einen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Auch die allgemeine Sterblichkeit ist bei Menschen, die morgens Kaffee trinken, geringer als bei jenen, die gar keinen oder den ganzen Tag über Kaffee trinken.
Aus einer großen US-amerikanischen Befragung zur Ernährung wurden Daten aus bis zu zehn Jahren auf Zusammenhänge mit Todesfällen und Todesursachen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Personen, die hauptsächlich vormittags Kaffee tranken, im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern zu 16 Prozent seltener verstarben und zu 31 Prozent seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben. Bei Menschen, die den ganzen Tag über Kaffee tranken, waren diese Unterschiede nicht zu beobachten. Dies berichten die Forschende im Fachmagazin „European Heart Journal“.
Zwei Tassen Kaffee am Morgen
Für die geringere Sterblichkeit durch morgendliches Kaffeetrinken war es nahezu egal, wie viele Tassen es waren: Ab zwei Tassen stellte ich der Effekt ein. Wer morgens nur eine Tasse Kaffee oder weniger trank, profitierte in geringerem Ausmaß.
Prof. Lu Qi von der Tulane University in New Orleans sagte: „Die bisherigen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Kaffeetrinken das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erhöht und das Risiko einiger chronischer Krankheiten wie Typ-2-Diabetes zu senken scheint. Dies ist die erste Studie, die zeigt, dass es nicht nur darauf ankommt, ob oder wie viel Kaffee Sie trinken, sondern auch auf die Tageszeit.“
Er wies darauf hin, dass die Studie keinen Rückschluss auf den Grund zulässt, warum Kaffeetrinken am Morgen die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Möglich sei jedoch, dass Kaffee später am Tag den Tagesrhythmus und den Melatonin-Spiegel störe.
Quelle: DOI 10.1093/eurheartj/ehae871/7928425