16.04.2020
Die Studienteilnehmer waren durchschnittlich 56,1 Jahre alt, zu 21,8 Prozent fettleibig und zu 43,0 Prozent übergewichtig. Als fettleibig oder adipös gelten Menschen mit einem BMI über 30 kg/m2. Die Bezeichnung „übergewichtig“ setzt einen BMI zwischen 25 und 29,9 kg/m2 voraus. Im Vergleich zu normalgewichtigen Personen entwickelten Menschen mit Adipositas fast sechsmal häufiger Typ-2-Diabetes, während das Risiko bei übergewichtigen Menschen 2,4-fach höher war. Personen mit einem hohen genetischen Risiko entwickelten doppelt so häufig Typ-2-Diabetes wie diejenigen mit der geringsten Veranlagung.
Der Lebensstil, der nach Rauchen, Alkoholkonsum, körperlicher Aktivität und Ernährung beurteilt wurde, war bei 40,0 Prozent der Teilnehmer günstig, bei 34,6 Prozent von mittlerer Qualität und bei 25,4 Prozent schlecht. Menschen mit einem ungesunden Lebensstil entwickelten zu 18 Prozent häufiger einen Typ-2-Diabetes als diejenigen mit einem guten Lebensstil.
Personen mit einer besonders ungünstigen Konstellation – Adipositas, starker erblicher Veranlagung und schlechter Lebensstil – hatten ein 14,5-fach erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, verglichen mit normalgewichtigen Personen mit einem niedrigen genetischen Risiko und gesundem Lebensstil. Selbst bei Personen mit geringer erblicher Veranlagung und günstigem Lebensstil erhöhte Fettleibigkeit das Risiko um das 8,4-fache.
Die Autoren folgern aus den Ergebnissen: „Die Prävention von Typ-2-Diabetes durch Gewichtsmanagement und gesunde Lebensweise ist für alle genetischen Risikogruppen von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass die Auswirkung von Fettleibigkeit auf das Typ-2-Diabetes-Risiko gegenüber anderen Risikofaktoren dominiert und das Gewichtsmanagement bei der Prävention von Typ-2-Diabetes besonders von Bedeutung ist.“
ZOU