04.06.2013
Ob man an seinem Arbeitsplatz Tageslicht abbekommt oder nicht, wirkt sich einer neuen US-amerikanischen Studie zufolge deutlich auf das Wohlbefinden aus. Schlaf, Aktivität und Lebensqualität werden davon beeinflusst, so das Ergebnis der Untersuchung.
"Das Ausmaß, in dem sich das Vorhandensein von Tageslicht auswirkt, ist bemerkenswert", stellt eine der Studienautoren, Ivy Cheung von der Northwestern University in Chicago, fest. Verglichen mit Büroangestellten, deren Arbeitsräume keine Fenster hatten, erhielten Arbeitnehmer in Büros mit Fenstern während der Arbeitszeit 173 Prozent mehr weißes Licht, berichten Cheung und Kollegen. Zudem schliefen sie nachts im Schnitt 46 Minuten länger, so die Ergebnisse, welche die Forscher kürzlich online im Fachblatt SLEEP publizierten. Ein weiterer Trend, der sich in der Studie abzeichnete: Arbeitnehmer in Büros mit Fenstern waren körperlich aktiver als Kollegen, die in fensterlosen Büros arbeiteten. Letztere bewerteten ihre Lebensqualität gemessen an körperlichen Beschwerden und Vitalität außerdem schlechter und kamen auch in Bezug auf die allgemeine Schlafqualität, -effizienz sowie Schlafstörungen auf schlechtere Werte.
So wichtig Tageslicht auch ist: Die meisten Büroangestellten müssen mit den Räumen auskommen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden. Wer mehr Tageslicht erhalten möchte, könnte aber zum Beispiel versuchen, seinen Schreibtisch, wenn möglich, mehr zum Fenster hin zu verrücken. Pflanzen können so weit zurückgeschnitten werden, dass sie möglichst viel Licht durchs Fenster hineinlassen, und Vorhänge zur Seite geschoben werden, wenn das Licht nicht blendet. Werden die Scheiben von Fenstern und Oberlichtern regelmäßig geputzt, wird zudem die Menge an Schmutzpartikeln und Auflagerungen verringert, die den Lichtdurchtritt behindern.
HH