06.03.2019
Regelmäßige Telefonate zwischen frischgebackenen und erfahrenen Müttern führen offenbar dazu, dass Babys häufiger mindestens ein halbes Jahr lang gestillt werden. Gespräche unter Gleichgesinnten könnten demnach ein gutes Mittel sein, um das Stillen zu fördern, glauben australische Forscher.
75 Prozent der Mütter, die regelmäßig telefonisch von erfahrenen Müttern unterstützt wurden, gaben ihren Babys im Alter von sechs Monaten Muttermilch. Unter denjenigen, die nach Verlassen des Krankenhauses die übliche Gesundheitsfürsorge erhielten, waren es nur 69 Prozent. Durch die Telefonate wurde also eine Steigerung um sechs Prozent erreicht. Dabei war das Feedback der helfenden Mütter überwältigend positiv: Die meisten von ihnen würden sich wieder freiwillig melden. Das zeigt eine australische Studie, an der mehr als 1200 Frauen teilnahmen.
„Mit jemandem sprechen zu können, der selbst mindestens sechs Monate lang gestillt hat und darauf trainiert wurde, zuzuhören und einfühlsam zu sein, führte dazu, dass diejenigen, die Schwierigkeiten hatten, eher durchhielten“, sagte Professorin Lisa Amir, Stillexpertin und Co-Autorin der Studie.
Von mehr als 1000 Müttern, die ihr erstes Kind geboren hatten, wurde die Hälfte von 230 Frauen mit persönlichen Erfahrungen im Stillen durch regelmäßige Anrufe telefonisch unterstützt. Die andere Hälfte erhielt die übliche Gesundheitsfürsorge für Mütter. Die helfenden Mütter hatten eine kurze Schulung erhalten und betreuten zwei bis zehn Mütter mit ihrem ersten Kind. Nach sechs Monaten wurde erfragt, wie das Baby ernährt wurde.
ZOU