21.04.2017
Erektionsstörungen
Ärzte bezeichnen dieses Beschwerdebild als Erektile Dysfunktion. Medizinisch bedeutet dies, dass ein Mann in mehr als zwei Dritteln der Fälle keine Erektion bekommt oder sie nicht mehr ausreichend lang aufrechterhalten kann. Wie bei vielen Erkrankungen kann ein veränderter Lebensstil helfen. Hierzu zählt gesunde Ernährung, der Abbau von Übergewicht, der moderate Konsum von Alkohol und Sport. Auch Methoden, die Stress lindern, können bei Erektionsproblemen helfen.
Als Arzneimittel gegen Potenzprobleme kommen die Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil und Avanafil zum Einsatz. Allerdings eignen sie sich nicht für jeden Mann, weil sie das Herz belasten. Sie unterliegen deshalb der Verschreibungspflicht. Daneben besteht die Möglichkeit, ein gefäßerweiterndes Mittel in die Schwellkörper zu spritzen oder in die Harnröhre einzuführen. Auch hier verbieten Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Anwendung. Anders sieht es bei einer sogenannten Vakuumpumpe aus. Sie wirkt nur lokal, indem sie Unterdruck erzeugt. Dadurch strömt Blut in die Schwellkörper, es entwickelt sich eine Erektion.
Haarausfall
Geheimratsecken, Glatze, lichte Stellen: Mancher Haarverlust geht mit einer Mangelernährung einher. Hier helfen gezielte Nahrungsergänzungsmittel. Als wirksam gegen den bei Männern üblichen erblich bedingten Haarausfall haben sich Arzneimittel erwiesen, die den Wirkstoff Minoxidil enthalten. Dieses rezeptfrei in der Apotheke erhältliche Präparat gibt es für Männer als Lösung und als Schaum. Verschreibungspflichtig: der Wirkstoff Finasterid, den man ein Leben lang täglich als Tablette einnimmt. Er gilt bei Männern ebenfalls als Mittel gegen erblich bedingten Haarausfall und greift in den Hormonhaushalt ein.
Prostatavergrößerung
Eine gutartige Vergrößerung der Prostata tritt bei etwa jedem zweiten Mann über 50 und fast jedem über 80 Jahre auf. Durch die Nähe zur Harnröhre kann es dort zu Einengungen kommen – verbunden mit unterschiedlich stark ausgeprägten Problemen beim Wasserlassen. Dazu zählen ein schwächerer Harnstrahl, Startschwierigkeiten beim Wasserlassen oder dass es mehrere Anläufe braucht, um die Blase vollständig zu entleeren. Bei starken Beschwerden kann eine ärztliche Behandlung notwendig werden. Deshalb, und um Prostatakrebs auszuschließen, sollten betroffene Männer einen Urologen aufsuchen. Das Vorsorgeprogramm der gesetzlichen Krankenkassen sieht eine jährliche Prostatauntersuchung für Männer ab 45 Jahren vor. Die gute Nachricht: Einige Heilpflanzen können bei rechtzeitiger Einnahme die Beschwerden lindern, zum Beispiel Kürbis, Sägepalme oder Brennnessel. Der Apotheker berät Sie gerne bei der Wahl eines Präparates.
Peter Erik Felzer