27.03.2017
„Männer und gerade junge Männer sind bekanntlich extrem vorsorgescheu und halten sich für unverwundbar. Viele Jungen in der Pubertät haben das Thema Hodentumor verständlicherweise noch gar nicht auf dem Schirm. Dabei stellt Hodenkrebs mit rund 4000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung junger Männer dar.“ Das sagt Prof. Dr. Christian Wülfing, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Urologie, die die Themenwochen in Kooperation mit dem Berufsverband der Deutschen Urologen ins Leben gerufen hat. Zu den Risikofaktoren für Hodenkrebs zählen ein Hodenhochstand in der Kindheit, auch wenn dieser gut behandelt wurde, sowie eine Hodentumorerkrankung des Bruders oder des Vaters.
Hodenkrebs ist in rund 95 Prozent der Fälle heilbar – wenn man früh genug auf ihn aufmerksam wird. Zur Früherkennung empfehlen die Urologen, regelmäßig die Hoden abzutasten. Zeigen sich dabei knotige, aber schmerzlose Verhärtungen oder ist der Hoden einseitig vergrößert, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Sie betonen, dass eine Therapie der Erkrankung weder die Sexualität noch das Lustempfinden beeinflusst. Vor der Behandlung könne man Spermien tiefgefroren konservieren lassen, da Hodenkrebs und dessen Therapie die Fruchtbarkeit gefährden.
All das ist Thema in dieser Woche. Um die Informationen „an den Mann“ zu bringen, startet die eigens entwickelten Webseite www.hodencheck.de, daneben gehen Informationsvideos online. Am Abschlusstag der Themenwoche können Interessierte in einem Experten-Chat auf der Homepage der Deutschen Urologen unter www.urologenportal.de Fragen an die Spezialisten zu richten.
DGU/RF