16.08.2011
Die Luft in US-amerikanischen Städten ist voll von Bakterien, die aus den Exkrementen von Hunden stammen. Die gute Botschaft: Es sind dennoch viel zu wenig, als dass sie der Gesundheit schaden könnten.
Die Luft um uns herum ist voll von Bakterien. Doch wo kommen sie her? Dieser Frage sind Noah Fierer von der Universität von Colorado in Boulder und seine Kollegen nachgegangen. Im Verdacht hatten sie Erdböden und Pflanzen. Nachdem sie 96 Proben analysiert hatten, wurden sie bestätigt und waren dennoch überrascht. Denn auch Hundehaufen sind eine erhebliche Quelle für aufgewirbelte Bakterien.
Die Wissenschaftler hatten sowohl bodennahe Luftproben als auch Bodenproben genommen und die verschiedenen Bakterien identifiziert. Auf diese Weise konnten sie die Ausgangspunkte der umherfliegenden Bakterien festmachen. Das Forscher-Team erkannte dabei nicht nur Unterschiede zwischen den verschiedenen untersuchten Städten, sondern auch zwischen den Jahreszeiten. So stammten die Bakterien besonders im Winter aus dem Hundekot. Müssen Hunde ihr Geschäft im Winter häufiger verrichten, fragten sie sich? Noah Fierer klärt auf, dass die Verdauung der Hunde keinen saisonalen Schwankungen unterliege. Allerdings befinden sich die Erdböden und Pflanzen als Mikroben-Schleuder quasi im Winterschlaf. So gibt es in der kalten Jahreszeit überhaupt weniger Bakterien in der Luft.
Der Wissenschaftler ergänzt, dass die Belastung der Luft mit Bakterien gering sei und gibt Entwarnung: Es besteht keine gesundheitliche Gefahr für Passanten.
FH