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Triclosan: antibakterieller Wirkstoff könnte Leber schädigen

18.11.2014

Der bakterientötende Wirkstoff Triclosan kommt in vielen Produkten zum Einsatz – in Seifen, Shampoos, Zahnpasta und vielen anderen Haushaltsartikeln. Eine neue US-Studie deutet nun jedoch darauf hin, dass Triclosan langfristig die Leber schädigen und die Entstehung von Krebs begünstigen könnte.

Eingeseifte Männerhände über Waschbecken unter fließendem Wasserhahn
Der bakterientötende Wirkstoff Triclosan wird unter anderem in Seifen verwendet. Sein Einsatz ist aber nicht unumstritten.
© lightwavemedia - Fotolia

Bei Labormäusen verursachte der Wirkstoff demnach auf lange Sicht eine Leberfibrose, in deren Verlauf vermehrt Bindegewebe in der Leber abgelagert wird, sowie Leberkrebs. Dies berichten Forscher um Professor Robert H. Tukey von der University of California in San Diego in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Science. Mäuse, die Triclosan über sechs Monate ausgesetzt waren, was 18 Menschenjahren entspricht, waren anfälliger für Chemikalien, die Lebertumore verursachten. Die Tumore waren zudem größer und häufiger als bei Mäusen, die Triclosan nicht ausgesetzt gewesen waren.

Die Mechanismen, die dem zugrunde liegen, seien mit denen bei Menschen vergleichbar, so die Forscher. Demnach scheint der Wirkstoff einen Prozess zu stören, mit dem der Körper Giftstoffe beseitigt. Diese Störung erhöht den Stress auf Leberzellen und führt langfristig zu einem höheren Krebsrisiko. Die schädliche Wirkung könne sich insbesondere dann bemerkbar machen, wenn noch andere Stoffe, die ähnlich wirken, hinzukämen, glauben die Wissenschaftler.

Das Studienergebnis ist nicht das erste, das den antibakteriellen Wirkstoff in ein schlechtes Licht rückt. Erst kürzlich hätten Studien gezeigt, dass Triclosan den Hormonhaushalt stören und die Muskelkontraktion einschränken könnte, berichten die Wissenschaftler. Alles in allem sollte der Wirkstoff daher besser mit Bedacht eingesetzt werden. Andere Studien hatten gezeigt, dass Triclosan bei einer großen Anzahl an untersuchten Personen im Urin beziehungsweise in der Muttermilch feststellbar war. Bei Gewässerproben in den USA sei es zudem unter den sieben Stoffen, die am häufigsten nachgewiesen werden, so die Wissenschaftler.

HH

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