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15.06.2023
Seit der frühen Kindheit hat Alexander Zverev Typ-1-Diabetes. Aber erst vor Kurzem machte er seine Erkrankung publik. „Ich habe Zeit gebraucht, um erwachsen zu werden, mich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und mich wohlzufühlen, wenn ich in der Öffentlichkeit darüber sprach. Vor allem wollte ich nie, dass man mit mir Mitleid hat oder die Krankheit als Ausrede benutzt, um Niederlagen zu erklären. Dazu wollte ich allen zeigen und beweisen, dass man trotz dieser Krankheit vieles erreichen kann.“ Zwar war sein Plan eigentlich, erst einen Grand Slam zu gewinnen und Nummer eins der Welt zu sein, bevor er mit der Krankheit in die Öffentlichkeit tritt. Doch „nach der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen und zwei Weltmeisterschaftstiteln habe ich mein Ziel noch nicht ganz erreicht, aber ich denke, es war doch der richtige Zeitpunkt“.
Im vergangenen Jahr hat Zverev seine Stiftung „Aufschlag gegen Diabetes“ gegründet. Primäres Ziel ist ihm dabei, weltweit Leben zu retten. „In vielen Ländern geht es den Menschen einfach nicht so gut, und Insulin ist nicht verfügbar. Daher wollen wir mit einem wachsenden Netz mit unseren Partnern die Versorgung verbessern. Das wird zunächst mit Einzelprojekten sein und vielleicht später größer werden. Darüber hinaus möchte ich aber auch in Deutschland helfen. Hier gibt es viel zu viel Ausgrenzung, zum Beispiel in Schulen, aber sogar innerhalb mancher Familien. Daher möchte ich helfen, Aufklärung zu betreiben, und andere motivieren, die Krankheit zu akzeptieren und damit alle Ziele zu erreichen, die man sich setzen will. Man kann mit Diabetes alles erreichen!“, appelliert er an die Eltern. „Das Wichtigste ist, dass man keine Angst haben und dass man sich keine Grenzen setzen darf. Man kann und soll ein ganz normales Leben führen. Viele haben früher gesagt, Leistungssport mit Diabetes ist nicht möglich – ich möchte zeigen, dass Sport sogar eher hilfreich ist.“
Er selbst bezeichnet eine gesunde Ernährung als wesentlichen Baustein für seinen Erfolg im Spitzensport. „Ich esse genau nach Plan und bereite mich extrem gut auf ein Match vor. Da habe ich eine große Routine entwickelt. Natürlich weiß ich nie, wie lang das Match ist und wie sehr es mich fordert. Aber mit der richtigen Ernährung habe ich schon mal einen guten Anfang gesetzt. Während des Matches muss ich auch schon mal Nachspritzen oder eben etwas zu mir nehmen, das mache ich meist mit einem Gel oder eben einer Insulindosis – je nach Zuckerwert.“
Das komplette Interview mit Alexander Zverev lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins vom 15. Juni 2023. Online lesen Sie das Interview ab dem 1. Juli 2023 hier. Viele weitere Interviews mit Prominenten rund um die Gesundheit gibt es ebenfalls bei aponet.de.