30.05.2017
Schon bei 17- bis 21-Jährigen zeigt sich ein Zusammenhang zwischen einem höheren Body-Mass-Index (BMI), Bluthochdruck und einem Marker für Herzkrankheiten, dem sogenannten linksventrikulären Massenindex (LVMI). Dies berichten Forscher der University of Bristol in Großbritannien auf der European Society of Human Genetics in Kopenhagen. Ist der LVMI erhöht, bedeutet dies eine Gewebevergrößerung der linken Herzkammer, die dafür sorgt, dass das Herz stärker arbeiten muss, um Blut durch den Körper zu pumpen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen des höheren BMI auf die Herzleistung nur durch das Blutvolumen verursacht wurde, das durch die linke Herzkammer gepumpt wird. „Dies kann den Zusammenhang des höheren BMI auf die Herzmuskelhypertrophie und den höheren Blutdruck erklären, den wir in allen unseren Analysen beobachtet haben“, sagte Studienautorin Dr. Kaitlin Wade.
Die Ergebnisse unterstützen Anstrengungen, Fettleibigkeit schon in einem frühen Alter gegenzusteuern. Nur so ließen sich Vorstufen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern, sagt Wade. Für ihre Arbeit nutzten die Wissenschaftler Genomdaten einer Langzeitstudie mit über 14.000 schwangeren Frauen sowie ihren Partnern und Kindern. In weiteren Studien wollen sie nun unter anderem versuchen, die Beziehung zwischen zu viel Gewicht und Krankheitsmechanismen, darunter auch Stoffwechselvorgänge und die Rolle der Darmbakterien, zu analysieren.
HH