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17.01.2025
Eine schwedische Forschungsgruppe hat den Gesundheitszustand und die Lebensgewohnheiten von Menschen miteinander verglichen, die nie oder mindestens einmal im Monat in die Sauna gingen. Heraus kam, dass Personen, die ein bis viermal pro Monat eine Sauna besuchten, seltener Bluthochdruck und weniger Schmerzen hatten, sich glücklicher und energiegeladener fühlten und auch häufiger von erholsamem Schlaf berichteten.
Sauna-Effekt ähnelt Sport
Einige der Effekte von Saunagängen ähneln denen von Sport mit mittlerer Intensität. So steigen die Körperkerntemperatur, die Durchblutung, die Herzfrequenz und der Blutdruck. Nach einigen Minuten in der Hitze erweitern sich die Blutgefäße, damit der Körper besser Wärme abgeben kann. „Mit der Zeit trägt dieser Erweiterungsmechanismus dazu bei, die Elastizität der Blutgefäße zu erhöhen. Dies könnte die Senkung des Blutdrucks erklären“, sagte Dr. Earric Lee von der Universität Montreal. Danach sinkt die Körpertemperatur etwas unter die Normaltemperatur ab – ein Effekt, der sich positiv auf die Schlafqualität auswirkt.
Körper schüttet Glückshormone aus
Bei Hitze gibt der Körper zudem bestimmte Glückshormone ins Blut ab, sogenannte Endorphine. Lee erläuterte: „Dies könnte einer der Gründe sein, warum wir uns nach einem Saunagang so gut fühlen. Dasselbe Gefühl des Wohlbefindens kann Schmerzen und Beschwerden überdecken. Sie verschwinden vielleicht nicht vollständig, aber wir fühlen uns besser.“
Er berichtete von seiner Forschungszeit in Finnland, wo Personen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in die Sauna gingen. „Obwohl die Studie nur acht Wochen dauerte, stellten wir einen Rückgang des Blutdrucks, eine Verbesserung des Herz-Kreislauf- Zustands und einen niedrigeren Cholesterinspiegel fest.“ Er möchte deshalb in einer weiteren Studie untersuchen, ob Saunagänge auch für Personen in der Herzrehabilitation vorteilhafte Effekte haben.
Quelle: DOI 10.1080/22423982.2024.2419698