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09.01.2025
Krebs entsteht, wenn sich Körperzellen unkontrolliert vermehren und bösartiges Gewebe bilden, das meist in umliegende Strukturen hineinwächst und diese zerstört. Auch am Herzen können solche Zellveränderungen auftreten, doch laut dem Krebsinformationsdienst (KDI) kommt das extrem selten vor – so selten, dass Herztumoren in Statistiken kaum erfasst werden. „Wahrscheinlich gibt es in Deutschland nur wenige Einzelfälle von Tumoren im Herzen“, erklärt der KDI. Daher lassen sich auch keine spezifischen Beschwerden oder Symptome benennen. Experten vermuten, dass das seltene Auftreten von Herztumoren damit zusammenhängt, dass sich Herzzellen kaum noch teilen.
Herztumoren meist gutartig
Herztumoren können sowohl gutartig als auch bösartig sein. Laut dem Krebsinformationsdienst sind über 75 Prozent der Herztumoren gutartig. Entscheidend ist dabei der Ursprung des Tumors: Primäre Herztumoren, die direkt im Herzen entstehen, sind zwar selten, aber meist gutartig. Sekundäre Herztumoren hingegen, die als Metastasen von anderen Krebsarten wie Haut-, Lungen- oder Brustkrebs ins Herz streuen, sind hingegen immer bösartig.
„Herzkrebs“ ist jedoch keine eigenständige Krebsart. Die meisten bösartigen primären Herztumoren sind laut dem KID sogenannte Weichteilsarkome. Sie können sich in Geweben wie Muskeln, Blutgefäßen, Binde- und Stützgewebe im ganzen Körper entwickeln. Im Herzen kann ein Sarkom an den Herzblutgefäßen entstehen oder im Muskel- und Bindegewebe.
Da spezifische Symptome meist fehlen, wird die Diagnose oft erst gestellt, wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat. „Daher ist die Prognose oft ungünstig“, so der KID. Ein Sarkom müsse immer operativ entfernt werden. Ist das vollständig möglich, sei jedoch eine Heilung möglich. Doch auch ein gutartiger Herztumor ist aufgrund seiner Lage häufig problematisch, so der KID, und müsse daher operativ entfernt werden.