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06.05.2023
Generell gilt: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist gerade für Menschen mit Krebs sehr wichtig und beugt einem Nährstoffmangel vor. Nährstoffe, die vor allem oder ausschließlich in tierischen Produkten stecken, etwa Vitamin B12 oder Calcium, müssen bei einer veganen Lebensweise in jedem Fall über andere Quellen gedeckt werden.
Insgesamt gibt es bisher nur wenige Studien dazu, wie sich eine vegane Ernährung bei Krebs auswirkt. Der Krebsinformationsdienst rät daher, die Ernährungsweise mit dem Arzt zu besprechen. Dieser kann beurteilen, ob Sie der individuellen Nährstoffbedarf auch bei einer veganen Lebensweise gedeckt werden kann. Das gilt vor allem auch dann, wenn Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Manche Mittel können die Wirkung von Krebsmedikamenten beeinflussen, daher sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden.
Bei einigen veganen Lebensmitteln ist es zudem wichtig, genau auf die Inhaltsstoffe zu schauen:
Sojaprodukte: Soja enthält Stoffe, die eine Hormon-ähnliche Wirkung haben. Das kann etwa Brustkrebspatientinnen verunsichern, da bestimmte Hormone in manchen Fällen das Wachstum von Brustkrebszellen fördern können. „Nach derzeitigem Wissensstand ist es jedoch unbedenklich, wenn Sie moderate Mengen von etwa 1 bis 2 Portionen Soja pro Tag verzehren. 1 Portion entspricht zum Beispiel einem Becher Sojamilch oder etwa 85 Gramm Tofu“, schreibt der Krebsinformationsdienst auf seiner Webseite.
Milchersatzprodukte: Pflanzenbasierte Milchalternativen wie Hafer- oder Mandelmilch haben eine andere Nährstoffzusammensetzung als Milch. Kuhmilch enthält zum Beispiel viel Calcium, Ersatzprodukte jedoch nicht unbedingt. Bei Ersatzprodukten sollten Sie daher auf die Inhaltsstoffe achten, um den Nährstoffgehalt abzuschätzen und ihre Ernährung anpassen zu können.