12.04.2019
Mehr als die Hälfte der Hunde und Katzen in den USA sind einer Umfrage zufolge übergewichtig oder fettleibig. Das bringt einige Gesundheitsrisiken mit sich: Bluthochdruck, Diabetes, Arthritis, Krebs und Nierenerkrankungen. Haustiere, die übergewichtig sind, sterben häufig auch früher als normalgewichtige Tiere.
Die im März veröffentlichte jährliche Umfrage der Association for Pet Obesity Prevention ergab, dass 60 Prozent der Katzen und 56 Prozent der Hunde in Amerika übergewichtig oder fettleibig sind. Besonders fettleibige Tiere haben ein hohes Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Arthritis, Krebs und Nierenerkrankungen. „Ein dickes Haustier ist kein glückliches Haustier. Seine Lebensqualität nimmt ab, aber sie kann wieder zunehmen, wenn es Gewicht verliert", sagt Dr. Deborah Linder, Leiterin der Adipositas-Klinik für Tiere der Tufts University in North Grafton, Massachusetts.
Dr. Ernie Ward, Tierarzt aus North Carolina, erklärt, dass Nahrung nicht gleich Liebe ist: „Wir haben eine emotionale Bindung zur Nahrung, die für die menschliche Spezies einzigartig ist. Champagner auf Feiern, Kuchen an Geburtstagen, Truthähne an Feiertagen. Wir übertragen diesen Zusammenhang auf unsere Haustiere. Aber sie feiern keine Jubiläen. Sie lieben das Essen." Deshalb sei es besser, Wege zu finden, dem Haustier Liebe ohne Nahrung zu zeigen. Ward befürwortet Lösungen, von denen sowohl der Mensch als auch das Haustier profitiert: „Wenn Sie häufiger mit Ihrem Hund spazieren gehen, gewinnen Sie beide. Und: Wenn wir das Bewusstsein dafür schärfen, wie wir unseren Hund oder unsere Katze füttern, werden wir vielleicht mehr auf unsere eigenen Essgewohnheiten achten.“
Die Belohnung dafür können mehr Jahre der Kameradschaft sein: In einer Studie unter zwölf Hunderassen wurde festgestellt, dass normalgewichtige Hunde fünf Monate bis 2,5 Jahre länger leben als übergewichtige.
ZOU