Zusätzlich gehören Alkohol und Nikotin zu den aggressiven Vitamin-B1-Räubern. Da der Körper den Nährstoff nicht lange speichern, geschweige denn selbst herstellen kann, ist er auf die tägliche Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Einen hohen Vitamin-B1-Gehalt haben Schweinefleisch, Leber, Brot und Backwaren aus Vollkorn, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Weizenkleie, Hefe und Nüsse.
Mangelerscheinungen
Reicht die aufgenommene Menge nicht aus, kann es zu Appetitlosigkeit, Verdauungs- und Leberfunktionsstörungen kommen. Auch wer unter Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen leidet sollte an eine Vitamin-B1-Mangel denken. Weitere Symptome sind: Muskelschmerzen, -krämpfe und -schwäche, Reizbarkeit, Depressionen sowie die Mangelerkrankung Beri-Beri.
Um den täglichen Bedarf zu decken, sind Vitamin-Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke hilfreich. Es eignen sich Produkte, die ausschließlich Vitamin B1, Kombinationen mit anderen B-Vitaminen oder Multivitamin-Präparate.
Was beim Garen zu beachten ist
Beim Zubereiten Vitamin-B1-reicher Lebensmittel sollte man darauf achten, dass das wasserlösliche Vitamin empfindlich auf Licht und Hitze reagiert und in die Garflüssigkeit übergehen kann. Es lohnt sich deshalb, bei niedrigeren Temperaturen zu kochen und die Brühe immer mitzuverwenden.
Nebenwirkungen bei einer Überdosierung
Eine Überdosierung ist in der Regel nicht möglich, da der Körper das Vitamin nicht in größeren Mengen speichern kann. In Einzelfällen können jedoch Überempfindlichkeitsreaktionen wie Schweißausbrüche auftreten.
Täglicher Bedarf – wer braucht wie viel?
Die notwendige Tagesdosis von 1,2 mg Vitamin B1 sind enthalten in 50 g Kalbsleber, 120 g Schweinefleisch, 240 g Vollkornmehl oder Haferflocken oder 600 g Hülsenfrüchten.