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Vitamin-D-Versorgung könnte Krebssterblichkeit senken

ZOU  |  16.05.2023

Eine übergreifende Auswertung von 14 hochwertigen Studien mit fast 105.000 Teilnehmenden zeigt, dass die Sterblichkeit unter Menschen mit Krebs, die täglich eine geringe Dosis Vitamin D einnahmen, geringer war. Bei seltenen hohen Einzeldosen war dies nicht der Fall.

Frau mit Hut im Park.
Die tägliche Einnahme von Vitamin D könnte für Krebspatienten von Vorteil sein.
© Kyryl Gorlov/iSockphoto

Bei der Betrachtung aller 14 Studien zeigte sich kein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitamin D und der Krebssterblichkeit. Wurden nur zehn Studien betrachtet, in denen die Teilnehmenden jeden Tag Vitamin D3 eingenommen hatten (Einzeldosis zwischen 400 bis 4000 IU), so war die Sterblichkeit durch Krebs um zwölf Prozent geringer. Hohe Einzeldosen von 60.000 bis 120.000 IU einmal pro Monat oder seltener eingenommen hatten in den verbleibenden vier Studien dagegen keinen Einfluss.

Eine gezielte Gabe von Vitamin D könnte noch größere Effekte haben: „Diese zwölfprozentige Reduktion der Krebssterblichkeit haben wir nach ungezielten Vitamin D3-Gaben an Personen mit und ohne Vitamin-D-Mangel beobachtet. Wir können daher davon ausgehen, dass der Effekt für diejenigen Menschen, die tatsächlich einen Vitamin-D-Mangel aufweisen, erheblich höher ist“, sagte PD Dr. Ben Schöttker vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Auch Menschen ab 70 profitierten besonders von der regelmäßigen Vitamin D-Zufuhr. Wurde mit der Einnahme schon vor der Krebsdiagnose begonnen, so war der Effekt stärker.

Schöttger ist überzeugt, dass Vitamin D eine sinnvolle Unterstützung für die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten darstellt: „Diese Arbeit unterstreicht das große Potenzial der Vitamin-D3-Gabe in der Prävention von Krebstodesfällen. Die regelmäßige Einnahme in niedriger Dosierung ist mit nahezu vernachlässigbarem Risiko und sehr geringen Kosten verbunden.“

Quelle: DOI 10.1016/j.arr.2023.101923

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