02.01.2020
Der Gesundheit zuliebe verzichten viele Menschen auf den Genuss vollfetter Milchprodukte und greifen stattdessen zu fettreduzierten Varianten. Einer neuen Studie aus den USA zufolge sind aber auch Milch, Joghurt oder Käse mit normalem Fettgehalt nicht schädlich.
Die Studie ergab bei fast 3.000 Senioren keine Verbindung zwischen dem Verzehr vollfetter Milchprodukte und der Sterblichkeit allgemein sowie Todesfällen aufgrund von Herzkrankheiten oder Schlaganfall. Vielmehr scheint eine der in Milch enthaltenen Fettsäuren sogar vor Herzkrankheiten und besonders vor schweren Schlaganfällen zu schützen. Das berichten die Forscher von der University of Texas in Houston im Fachblatt „American Journal of Clinical Nutrition“. So hatten Menschen mit einem höheren Anteil von Milch-Fettsäuren im Blut ein 42 Prozent geringeres Risiko, an einem Schlaganfall zu sterben.
Die Wissenschaftler hatten nach einem Zusammenhang zwischen verschiedenen Biomarkern von Fettsäuren aus Milchprodukten und Sterbefällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beziehungsweise der Gesamtsterblichkeit in einem Zeitraum von 22 Jahren gesucht. Hierfür wurde bei erwachsenen Studienteilnehmern im Alter von mindestens 65 Jahren die im Blut enthaltene Menge von drei verschiedenen Fettsäuren, die in Milchprodukten enthalten sind, im Jahr 1992 sowie 6 und 13 Jahre später bestimmt. Im Gegensatz zu der sonst oft üblichen Selbsteinschätzung zum Konsum von Milchprodukten zeige diese Messmethode besser und objektiver, wie sich diese Fettsäuren langfristig auf die Gesundheit auswirkten, so die Wissenschaftler. Ein höherer Anteil an Fettsäuren im Blut deute dabei auf einen höheren Verzehr von Vollmilchprodukten hin.
HH